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Unlängst traf ich Frederike Frei, seitdem liebe ich ihre Texte. Schauen Sie selbst:

Blumen entwaffnen, sie laufen nicht weg,
hetzen nicht, setzen niemanden unter Druck,
auch nicht sich selbst. Sie lassen tief blicken,
geben sich restlos her, haben nichts zu verbergen,
weder als knackige Knospe, noch als schüttere
Alte.Sie kennen nur ein Ziel: zur Sonne.
Eines Tages kommen sie groß raus. Jede.

 

Sie führt ein Lotterleben
in der Luft, die freche
Fuchsie, sie treibt Ikebana mit
sich selbst, eine
Meisterin in der Kunst,
sich aus dem Fenster zu
hängen.
In den Pagodendächern der
Blütenbecher sammelt sie
Sonnengold für hoch
fliegende
Pläne.
Dürre
Blütenträume sind
abgeblasen. Sie kann es
wagen, den Kasperkragen
zu tragen im Narrenton, der
wechselt schon von fröstelnd blau
zu fett violett, ihr Beet
ein Bett.

 

Beides (und noch viel Schönes) aus:
Poesiealbum 319, Märkischer Verlag Wilhelmshorst,
An der Aue 6, 14552 Wilhelmshorst
Texte von Frederike Frei, www.frederikefrei.de

Ich wünsche allen Gästen auf meiner Seite einen wunderschönen Sommer

Herzlich Sabine Christel.Schmidt